DVW und ZDK mit alarmierenden Zahlen
"Lichttest 2023": Viele Autos mit Mängeln bei der Beleuchtung
„Wenn jedes Jahr mehr als ein Viertel der Fahrzeuge mit defekter Beleuchtung unterwegs sind, ist das ein Alarmsignal", betont ZDK-Präsident Arne Joswig. „Alle Autofahrerinnen und Autofahrer sollten regelmäßig ihre Fahrzeugbeleuchtung überprüfen und sichtbare Mängel zeitnah abstellen lassen."
DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig ergänzt: „Gute Sicht und Sichtbarkeit können viele Unfälle wirksam verhindern. Die aktuelle Mängelstatistik macht deutlich, dass der Licht-Test auch nach über 65 Jahren noch ein wertvoller Beitrag für mehr Verkehrssicherheit bleibt."
Foto: Deutsche Verkehrswacht
Mit 18,7 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik (2022: 19,8 Prozent). Der Anteil der sogenannten Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, liegt bei 8,5 Prozent (2022: 8,3 Prozent). Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind in 7,7 Prozent der Fälle bemängelt worden (2022: 9,4 Prozent). Das führt zu einer verringerten Sichtweite und reduziert damit die Sicherheit. Bei 3,4 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 48,8 Millionen Pkw ergibt das rund 1,66 Millionen Fahrzeuge, die als „Einäugige" auf den Straßen unterwegs sind. Das ist gefährlich, da diese Fahrzeuge kaum oder oft versehentlich als Motorrad wahrgenommen werden. Mit der rückwärtigen Beleuchtung hatte etwa jeder Zehnte Probleme (10,2 Prozent; 2022: 9,5 Prozent). Auch das birgt ein hohes Risiko. Nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und auf die Bremse zu treten.
Grafik: Deutsche Verkehrswacht