Knud Tiroch gewinnt mit seinem Mercurios GTC

And the Winner is …

Foto: Messe Friedrichshafen

Der European Tuning Showdown (ETS) hat sich einmal mehr als einer der Eckpfeiler der Tuning World Bodensee erwiesen. 48 Showcars aus 14 Ländern stellten sich der Fachjury. Zahllose spannende Battles zogen die Zuschauer in ihren Bann. Das hohe Niveau machte das Ermitteln des Siegers letztlich zu einer großen Herausforderung. Vor allem die Aspiranten um die späteren Plätze eins und zwei lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

„Diese beiden Fahrzeuge sind wie von einem anderen Planeten, nahezu perfekt umgesetzt und doch grundverschieden", erklärt ETS-Organisator Sven Schulz. „Sie gehören nicht nur zu den besten Customisern Europas, sondern sind definitiv Weltklasse. Es ist unvorstellbar, wie viel Kreativität und Handwerkskunst in diese Umbauten geflossen sind. Spektakulärer geht es fast nicht!"

Wie aus einer anderen Welt

Am Ende hatte der Mercurios GTC von Knud Tiroch aus Österreich knapp die Nase vorne. Der einzigartige Umbau auf Basis eines 1951er Mercury Coupés lässt die Grenzen zwischen Tuning und Kunst verschwimmen. Das visionäre Konzeptauto namens „Mercurius GTC" ist als „Cyber Race Car" konzeptioniert. Die weltweit einzigartige Lackierung in Sterling Silver Chrome im Vintage-Look mit Airbrush-Hologramm-Effekten und unzähligen Details soll dabei an die Optik eines metallischen Raumschiffs erinnern. Dieses Motto zieht sich auch durch den komplett modifizierten Innenraum des Wagens, in dem von Schaltern bis hin zu Flugzeugsitzen alles auf F16-Kampfjet getrimmt wurde. Das von einem 600 PS starken LS3-Triebwerk befeuerte Gewinner-Fahrzeug raubte dem Publikum mit seinen vielen sonderangefertigten Elementen und unzähligen Details regelrecht den Atem. „Knud Tiroch ist eine Customising-Legende und mit dem Mercurius GTC hat er sich meiner Meinung nach ein Denkmal gesetzt! Das Projekt ist der absolute Wahnsinn!", so ETS-Organisator Sven Schulz.

Foto: Messe Friedrichshafen


Wie erwähnt spürte der neue Champion während des Turniers den sprichwörtlichen Atem des am Ende Zweitplatzierten im Nacken. Der Schwede Christian Magass sorgte mit seinem 2010er Infiniti G37 ebenfalls für Staunen. Auf den ersten Blick wirkt der Mittelklassewagen wie ein vergleichsweise unscheinbares Tuningprojekt. Dies liegt jedoch darin begründet, dass die unglaubliche Masse an vorgenommenen Modifikationen sich wie selbstverständlich in das Gesamtbild einfügt.

Der Teufel steckt im Detail

Die komplette Frontpartie wurde vom Nachfolgemodell Q60 übernommen, was bis ins letzte Detail in Perfektion gelungen ist. Die in die rundum verbreiterte Karosserie eingelassenen, automatischen Türgriffe stammen vom Tesla Model 3. Die Liste an Details ließe sich beliebig lange fortführen. „Wirklich alles an diesem Auto wurde lackiert!", erzählt Besitzer Christian Magass. Vom aus Carbon gefertigten Dach, über das Luftfahrwerk bis hin zum kleinsten Teil im komplett überarbeiteten Innenraum wurde das Farbkonzept kompromisslos durchgezogen. „An diesem Infiniti wurde extrem viel umgebaut", erklärt Sven Schulz. „Der Teufel steckt im Detail!"

Foto: Messe Friedrichshafen

Mark Denkhaus aus Deutschland konnte mit seinem 1973er Käfer den dritten Platz einfahren. 360-PS-Turbomotor, Porsche-Bremsanlage, Rennsporträder, Racing-Shifter, unzählige Carbonteile: Bei seinem komplett auf Performance getrimmten Klassiker handelt es sich um ein in Eigenarbeit realisiertes Erstlingswerk, das direkt bis knapp an die Spitze der Finalisten durchmarschieren konnte. „Das Fahrzeug ist ganz neu in der Szene. Mark hat in seiner heimischen Garage ein echtes Meisterwerk gezaubert", ist Sven Schulz beeindruckt. „Ich glaube, er wird noch ein paar Tage benötigen, um zu realisieren, was hier überhaupt passiert ist."

Durchweg positiv fällt auch die Bilanz des Tuning-Experten aus: „Wir wollen das Level des European Tuning Showdowns immer weiter verbessern, was mittlerweile nahezu unmöglich geworden ist. Und doch tauchen immer wieder leidenschaftliche Schrauber auf, die uns alle eines Besseren belehren und zeigen, dass das Ende der Fahnenstange in Sachen Tuning noch lange nicht erreicht ist. Der Umstand, dass unsere Szene so kreativ und lebendig ist, macht mich sprachlos und unfassbar stolz. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tuning World Bodensee!"

Der Termin für die nächste Auflage der Tuning World Bodensee und damit auch den nächsten European Tuning Showdown steht bereits fest: Das Messe-Event für Tuning und automobilen Lifestyle findet vom 9. bis 12. Mai 2024 am Schwabenmeer statt.

www.tuningworldbodensee.de