16.08.2022 09:09 Uhr

Text und Fotos: Ben Planz

Robert Redlich gewinnt den Top 50 World Cup

XS CarNight feiert Zwanzigjähriges

Events kommen und gehen. In seltenen Fällen kommen sie auch mal zurück. Doch eine Veranstaltung als feste Größe in der Szene zu etablieren und das dann einfach Mal zwanzig Jahre lang durchzuziehen, gelingt wohl nur wenigen. Andy Füllborn und seine Crew gehören zu diesem erlauchten Kreis. Ihre XS CarNight feierte ihren zwanzigsten Geburtstag im Berliner Olympiastadion und wir waren natürlich dabei!

Foto: Ben Planz

Manche Veranstaltungen werden lediglich von ihrer Location getragen. Andere sind für ihre Fahrzeugqualität bekannt. Doch wenn eine XS CarNight im Berliner Olympiastadion stattfindet, kommen beide Faktoren zusammen. Standesgemäße Voraussetzungen für ein Jubiläum! Wie beim vorherigen Gastspiel in der „Mudderstadt" fand die XS an zwei Tagen beziehungsweise Nächten statt.

Der Freitag stand dabei im Zeichen des „Top 50 World Cup". Das Infield war bereits an diesem Tag komplett mit Fahrzeugen bestückt. 50 ausgewählte Fahrzeuge durften am Turnier teilnehmen und den Titel unter sich ausmachen. Die Teilnehmer fuhren in Fünfergruppen vor, wurden kurz von Andy Füllborn und Franky „How Deep" Granduc vorgestellt und dann lag es beim Publikum, über Ausscheiden und Weiterkommen zu entscheiden. Statt bei einer Fachjury lag die Verantwortung bei den Zuschauern, die nach persönlichem Geschmack Einfluss auf den Turnierverlauf nehmen konnten. Als „Stimmzettel" fungierte die eigens aufgelegte XS-Mag-Sonderausgabe, die eine schwarze Vorder- und eine weiße Rückseite hat. Im Zweifelsfall wurde außerdem die Lautstärke des Jubelns als Entscheidungshilfe hinzugenommen. Dass die Stimmung auf den Rängen durch diese Art von Turnierablauf schnell zum Kochen gebracht wurde, überraschte niemanden. Am Ende konnte sich Robert „EdelweissCustoms" Redlich mit seinem Mercedes-Benz 190SL die Trophäe holen. Anschließend wurde das Infield des Olympiastadions für Besucher geöffnet und das gewohnte CarNight-Feeling setzte ein. „Der Krüger" sorgte für standesgemäße Beschallung und alle freuten sich über die bunte Stadionbeleuchtung und die zahlreichen Über-Exponate, die den Weg nach Berlin gefunden hatten.

Foto: Ben Planz

Und was war da mit der Polizei los?

„Weg nach Berlin": Das ist ein gutes Stichwort, um den „Elefanten im Raum" anzusprechen. Wie die meisten von euch sicher mitbekommen haben, kam es am Rande der XS CarNight zu umfassenden Polizeikontrollen. Dabei wurden rund um das Olympiastadion zahlreiche Fahrzeuge stillgelegt. Bei Redaktionsschluss war das Ausmaß noch nicht abzusehen.

Ein Geburtstag, zwei Tage

Manche Wettervorhersage sah für den Samstag gar nicht so gut aus. Doch der Wettergott meinte es gut mit der XS und verwandelte das Olympiastadion am zweiten Veranstaltungstag in einen regelrechten Kochtopf. Neben dem Infield wurde am zweiten Veranstaltungstag auch der gesamte Bereich rund um das Stadion bespielt und die automobile Reizüberflutung sollte endgültig Überhand nehmen. Entsprechend dem seit Jahren anhaltenden Hype waren sehr viele klassische Fahrzeuge zu bestaunen. Aber auch Sportwagen, Einzelstücke und Raritäten mischten sich in das Line-up, das einer XS CarNight würdig war.

Foto: Ben Planz

Quo vadis, XS CarNight?

Die nächsten Termine in Sachen XS CarNight stehen schon fest. Wenn ihr diese Zeilen lest, stehen die „Classic 8.0" (20. August, Schloss Burgk/Freital) und „Wörthersee Edition 5.0" schon vor der Tür. Nach den durch das Team vorgenommenen Stornierungen für das Jahr 2023 wird die Veranstaltung auf der Simonhöhe das vorerst letzte XS-Gastspiel am Wörthersee sein. Und nach den Geschehnissen in Berlin stellen sich nun viele die Frage, wo wohl das nächste große Main Event von Andy Füllborn und Co. stattfinden wird. Denn keine große XS CarNight ist natürlich keine Option. Auf die nächsten 20 Jahre!